Erschienen in:
01.08.2009 | Leitthema
Messung des Augeninnendrucks (Tonometrie) mit unterschiedlichen Verfahren
verfasst von:
Dr. J. Lamparter, E.M. Hoffmann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 8/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Unter Tonometrie versteht man die objektive Messung des Augeninnendrucks, der im Mittel der Bevölkerung zwischen 10 und 21 mmHg (15,5 mmHg ± 2 Standardabweichungen) beträgt und von vielerlei Einflüssen wie beispielsweise der Hornhautdicke, ihrer Wölbung und Größe, ihrer Steifigkeit oder Rigidität, ihrem Hydratationszustand oder der Körperposition des Patienten während der Messung abhängt. Bis zum heutigen Tage gilt die Applanationstonometrie nach Goldmann als weltweiter Goldstandard zur Augeninnendruckmessung. Es wurde eine Reihe neuer Tonometrieverfahren und -geräte entwickelt. Zu diesen zählen beispielsweise das Non-Contact-Tonometer, der Tono-Pen, das ICare-Tonometer, die dynamische Konturtonometrie, das TGDc-01-Tonometer oder der Ocular Response Analyzer (ORA). Alle haben das Ziel, ein möglichst genaues Messergebnis zu ermitteln, welches dem intraokularen Druck nahe kommt und gegenüber verfälschenden Einflüssen unempfindlich ist. Hierfür wurden unterschiedliche Techniken entwickelt. Viele dieser Tonometrieverfahren weisen Vorteile auf, die sich in bestimmten Situationen als sehr nützlich erweisen können. Jedoch gibt es auch Limitationen, die bei der Interpretation der Messergebnisse bedacht werden müssen. Ziel dieses Artikels ist es, die einzelnen Verfahren vorzustellen sowie ihre Vor- und Nachteile aufzuzeigen und abzuwägen.