2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Metakognition und Zwang
verfasst von : Steffen Moritz, Marit Hauschildt
Erschienen in: Erfolgreich gegen Zwangsstörungen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Das metakognitive Training gegen Zwangsstörungen vermittelt Wissen über zwangstypische Denkverzerrungen sowie Strategien, diese zu bewältigen. Unter Denkverzerrungen werden ungünstige Stile der Aufnahme und Bewertung bestimmter Informationen verstanden, die zur Entstehung oder Aufrechterhaltung von Zwängen beitragen (z. B. die erhöhte Aufmerksamkeit für Gefahrenreize, ein perfektionistischer Leistungsanspruch oder die Übertreibung der eigenen Verantwortung für schlimme Ereignisse). Von einer Denkverzerrung zu unterscheiden sind Verhaltensweisen, die zwar eine gewisse äußere Ähnlichkeit zu Zwängen aufweisen, aber situationsangemessen sind und keinerlei Leidensdruck hervorrufen (z. B. »Zwanghaftigkeit« von Piloten oder Chirurgen bei der Ausübung ihres Berufs, aber nicht in anderen Lebensbereichen).