Erschienen in:
14.05.2020 | Metastasen | Leitthema
Radiologische Diagnostik pathologischer Frakturen
verfasst von:
Felix Wuennemann, Laurent Kintzelé, Marc-André Weber, Hans-Ulrich Kauczor, Christoph Rehnitz
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Pathologische Frakturen entstehen ohne adäquates Trauma auf Basis einer lokalen benignen oder malignen Knochenschädigung. Neben Knochenzysten und dem Plasmozytom/multiplen Myelom gehören Knochenmetastasen zu den häufigsten Ursachen pathologischer Frakturen, deren Inzidenz bei einer alternden Bevölkerung und der Verbesserung der medizinischen Versorgung zunimmt. Die Unterscheidung von pathologischen Frakturen und Stressfrakturen, v. a. osteoporotischen Insuffizienzfrakturen, ist für die Bestimmung des folgenden Procederes essenziell.
Ziel der Arbeit
Dieser Artikel soll einen Überblick über die bildgebenden Unterscheidungsmerkmale sowie eine Einordnung der Bildgebung in der klinischen Aufarbeitung bei Verdacht auf pathologische Frakturen geben. Darüber hinaus werden die Mirels-Klassifikation und die SINS-Klassifikation (Spinal Instability Neoplastic Score) zur Abschätzung des Frakturrisikos fokal neoplastischer Knochenläsionen erläutert.
Material und Methoden
Es wurde eine PubMed-Literaturrecherche zu den folgenden Stichworten durchgeführt: „pathologic fracture“, „fatigue fracture“, „insufficiency fracture“, „treatment of pathologic fractures“, „imaging of pathologic fractures“, „fracture risk“, „bone metastases“, „MRI of pathologic fractures“, „CT of pathologic fractures“, „differentiation of pathologic and insufficiency fractures“, „Mirels’ score“, „SINS“ und „spinal instability neoplastic score“.
Ergebnisse
Definitionen für pathologische Frakturen und deren Abgrenzung zu anderen Frakturformen werden erklärt, die Rolle der Bildgebung bei der Aufarbeitung pathologischer Frakturen erläutert, bildgebende Unterscheidungsmerkmale von pathologischen Frakturen und Ermüdungs‑/Insuffizienzfrakturen genannt sowie Scoring-Systeme zur Beurteilung des Frakturrisikos vorgestellt.