Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema
Methicillinresistenter Staphylococcus aureus in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
verfasst von:
Dr. Dr. J. Karbach, B. Al-Nawas
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Im Krankenhaus erworbener methicillinresistenter Staphylococcus aureus (MRSA) stellt, neben anderen multiresistenten Erregern, ein relevantes Problem bei der Vermeidung von nosokomialen Infektionen dar. Diese können vor allem bei älteren oder abwehrgeschwächten Patienten zu einer Verlängerung der Krankenhausverweildauer im führen, verursachen zusätzliche Kosten und gehen mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität der Patienten einher. Aus diesem Grund kommt sowohl dem Screening von MRSA vor stationärer Aufnahme als auch der Hygiene während des stationären Aufenthalts eine besondere Rolle zu. Neben den im Krankenhaus erworbenen MRSA können auch ambulant erworbene MRSA zu Infektionen führen. Eine Abgrenzung gegenüber von im Krankenhaus erworbenen Stämmen wäre wünschenswert, um Infektionsquellen zu identifizieren. Wie häufig ambulante und stationäre Patienten der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie mit MRSA besiedelt sind und wie häufig entsprechende Infektionen entstehen, ist nur unzureichend durch Literatur belegt. Ziel des Artikels ist, die aktuelle Literatur zusammenzufassen sowie eine Übersicht der möglichen Risiken für eine MRSA-Besiedelung der Patienten in der MKG-Chirurgie aufzuzeigen.