Erschienen in:
11.12.2019 | Originalarbeit
Methoden zur Bewertung der Sensitivität der Bevölkerung gegenüber Hitzeextremen in städtischen Wohngebieten
verfasst von:
Prof. Dr. Beate Blättner, Caroline Wöhl, Prof. Dr. Henny Annette Grewe
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 3/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Priorisierung von Maßnahmen des Gesundheitsschutzes bei Hitzeextremen ist es relevant zu wissen, in welchen Stadtgebieten es besonders heiß wird, und wo besonders sensitive Bevölkerungsgruppen wohnen. Ein Standard zur Ermittlung der Sensitivität liegt nicht vor.
Methodik
Ansätze zur Bestimmung der Sensitivität von Stadtgebieten anhand von Routinedaten zum Alter der Einwohnerinnen und Einwohner wurden identifiziert, gegenübergestellt und am Beispiel der Stadt Kassel erprobt.
Ergebnisse
Ein Wiener Konzept wurde aufgrund unbegründeter Altersgrenzen ausgeschlossen. Zwischen dem für Erfurt und dem für Hessen entwickelten Konzept kommt es zu deutlichen Abweichungen in den Ergebnissen.
Schlussfolgerung
Sensitivität sollte anhand der Hochaltrigendichte (Anzahl ab 75-Jähriger je Hektar Wohn- und Mischbaufläche) und der Kinderdichte (Anzahl bis 5‑Jähriger je Hektar Wohn- und Mischbaufläche) ermittelt werden. Die Hochaltrigendichte sollte aufgrund eindeutiger Evidenz stärker gewichtet werden.