01.11.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Methotrexat in der Rheumatologie
verfasst von:
Prof. Dr. C. Fiehn
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Der Folsäureantagonist Methotrexat (MTX) hat über die letzten Jahrzehnte insbesondere in der Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) eine überragende Rolle erlangt. MTX ist bei der RA nicht nur Disease Modifying Anti-Rheumatic Drug der ersten Wahl, eine Vielzahl von randomisierten klinischen Studien zeigt darüber hinaus, dass es auch ein notwendiger Kombinationspartner ist, um eine optimale Wirkung von Biologika zu erreichen. MTX ist daher der zentrale Pfeiler der medikamentösen Therapie der RA. Alle Untersuchungen haben immer wieder die gute Sicherheit des Medikaments auch bei Langzeiteinnahme belegt. In weiteren Indikationen der Rheumatologie hat sich MTX fest etabliert. Die Wirkungsweise von MTX in der Entzündung ist komplex, wird aber zunehmend besser verstanden. Erste Ansätze zur Vorhersage der Wirkung und Verträglichkeit von MTX mit Hilfe der Analyse von genetischen Polymorphismen wurden beschrieben. MTX-Konjugate, welche endogenes Albumin als Trägermolekül in die Synovitis nutzen, wie auch neue rezeptorspezifische Folatantagonisten sind derzeit in präklinischer Testung. Das Ziel, das besonders erfolgreiche Therapieprinzip der Folatinhibition in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen für die Zukunft weiterzuentwickeln, scheint erreichbar.