Erschienen in:
23.09.2021 | Migräne | Übersichten
Sumatriptan 3 mg subkutan
Klinische Relevanz in der Akuttherapie der Migräne trotz Dosisreduktion
verfasst von:
PD Dr. Charly Gaul, Stefanie Förderreuther
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Triptane sind als migränespezifische Substanzklasse in der Akuttherapie der Migräne hochwirksam und tragen dadurch wesentlich dazu bei, die Lebensqualität Betroffener zu verbessern und die erheblichen sekundären Kosten zu reduzieren.
Ergebnisse
Sumatriptan steht exklusiv auch zur subkutanen Applikation zur Verfügung und wird vor allem eingesetzt, wenn der Wirkeintritt der Akuttherapie besonders schnell erfolgen soll oder wenn die enterale Resorption durch Übelkeit und Erbrechen nicht gewährleistet ist. In der Dosis von 6 mg s.c. wird eine „number needed to treat“ (NNT) von 2,3 für Schmerzfreiheit und 2,1 für Schmerzreduktion erreicht. Allerdings beklagen viele Patienten bedingt durch das schnelle Anfluten des Wirkstoffs störende Nebenwirkungen, wie z. B. Schwindel, Parästhesien oder das Gefühl der Brustenge.
Schlussfolgerung
Durch die Reduktion der subkutanen Dosis auf 3 mg konnte in Studien bei der Migräne gezeigt werden, dass die Verträglichkeit bei weiterhin hohen Ansprechraten mit Schmerzfreiheit innerhalb von 2 h bei 66,7 % (3 mg) bzw. 50 % (6 mg) signifikant besser ist.