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Erschienen in: Die Ophthalmologie 12/2020

16.10.2020 | Glaukom | Video plus

Mikrochirurgische Kürzung des CyPass-Stents

Operationsverfahren der Neubrandenburger Augenklinik. Videobeitrag

verfasst von: Ahmed Medra, Mathias Schwanengel, Annegret Weber, Christian Karl Brinkmann

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 12/2020

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Zusammenfassung

Operationsziel

An der Klinik für Augenheilkunde am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg werden Stentkürzungen nach einem Standardprotokoll zum endothelialen Schutz indiziert. Der Stent soll dabei so weit gekürzt werden, dass er maximal bis zum Skleralsporn reicht.

Indikationen

Anhand zweier Hauptkriterien wird die Indikation gestellt: die Lage des CyPass-Mikrostents (ALCON, Forth Worth, TX, USA) in Relation zu den Kammerwinkelstrukturen und das Vorliegen einer Endothelzellzahlminderung.

Kontraindikation

Es bestehen keine Kontraindikationen.

Operationstechnik

Der im online verfügbaren Video gezeigte Eingriff erfolgt jeweils in Lokalanästhesie. Die Schnitte werden individuell je nach CyPass-Position angelegt. Durch eine dem Stent gegenüberliegende, 1,2 mm korneale Parazentese wird die Vorderkammer mit einem kohäsiven Viskoelastikum gefüllt. Der Stent wird mit einer 20-Gauge-Glaskörperpinzette stabil gehalten und über eine andere, etwa 3 bis 4 Uhrzeiten vom Stent entfernt liegende, 1,4–1,8 mm Parazentese mit einer 20-Gauge-flächengebogenen Glaskörperschere unter gonioskopischer Sicht durchgeschnitten. In einigen Fällen ist zuvor eine chirurgische Synechiolyse im Bereich des Stents erforderlich. Das anteriore Stentende wird so tief wie möglich abgetrennt. Nach Absaugen des Viskoelastikums wird die Vorderkammer mit BSS („balanced salt solution“) tonisiert, und die Parazentesen werden hydriert. Eine Hornhautnaht ist nicht erforderlich.

Ergebnisse

Bis November 2019 haben wir 65 CyPass-Stents in 64 Augen mit dieser Methode gekürzt. Es ergaben sich bei 1 Auge eine Iridodialyse, bei 12 Augen eine leichte, selbstsistierende Blutung und bei 2 Augen ein Irisdefekt.

Schlussfolgerung

Das gezeigte Verfahren ermöglicht eine sichere, komplikationsarme, mikrochirurgische Kürzung des CyPass-Stents. Die Gefahr einer expulsiven Blutung bzw. einer postoperativen Fistulation wird minimiert.
Anhänge
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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Reiss G, Clifford B, Vold S, He J, Hamilton C, Dickerson J, Lane S (2019) Safety and effectiveness of cypass supraciliary micro-stent in primary open-angle glaucoma: 5‑year results from the COMPASS XT study. Am J Ophthalmol 208:219–225CrossRef Reiss G, Clifford B, Vold S, He J, Hamilton C, Dickerson J, Lane S (2019) Safety and effectiveness of cypass supraciliary micro-stent in primary open-angle glaucoma: 5‑year results from the COMPASS XT study. Am J Ophthalmol 208:219–225CrossRef
2.
Zurück zum Zitat Lass JH, Benetz BA, He J, Hamilton C, Von Tress M, Dickerson J, Lane S (2019) Corneal Endothelial cell loss and morphometric changes 5 years after phacoemulsification with or without cypass micro-Stent. Am J Ophthalmol 208:211–218CrossRef Lass JH, Benetz BA, He J, Hamilton C, Von Tress M, Dickerson J, Lane S (2019) Corneal Endothelial cell loss and morphometric changes 5 years after phacoemulsification with or without cypass micro-Stent. Am J Ophthalmol 208:211–218CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Medra A (2019) Hornhautendothel und CyPass-Stent-Position – zweite Interimsanalyse nach Marktrückzug. 117. DOG-Kongress 2019; Glaukomchirurgie. Medra A (2019) Hornhautendothel und CyPass-Stent-Position – zweite Interimsanalyse nach Marktrückzug. 117. DOG-Kongress 2019; Glaukomchirurgie.
Metadaten
Titel
Mikrochirurgische Kürzung des CyPass-Stents
Operationsverfahren der Neubrandenburger Augenklinik. Videobeitrag
verfasst von
Ahmed Medra
Mathias Schwanengel
Annegret Weber
Christian Karl Brinkmann
Publikationsdatum
16.10.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 12/2020
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-020-01247-7

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