01.12.2015 | Einführung zum Thema: Mikrozephalie
Mikrozephalie
Erschienen in: medizinische genetik | Ausgabe 4/2015
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Eine Mikrozephalie gehört zu den am häufigsten erhobenen Befunden in der humangenetischen Sprechstunde. Sie beschreibt zunächst ohne direkten Krankheitsbezug eine Reduktion des Kopfumfangs und damit auch des Hirnvolumens gegenüber altersentsprechenden Kontrollen. Als Grenzwerte werden unterschiedlich die 3. Perzentile oder –2 bzw. –3 Standardabweichungen gesetzt. Mit der KiGGS Kohortenstudie des Robert Koch-Instituts stellen uns Anja Schienkiewitz und Kollegen neue Daten zum Kopfumfang der Kinder in Deutschland vor. Sehr spannend belegen diese eine Zunahme des Kopfumfangs gegenüber den bisher verwendeten Prader-Normkurven (Erhebung in den 1950er- bis 1970er-Jahren) etwa ab dem Alter der Einschulung, welche hoffentlich nicht nur eine intensivere Beanspruchung der Neuroplastizität unserer Kinder durch multimediale Freizeitangebote reflektiert. …Anzeige