Erschienen in:
01.02.2014 | Das therapeutische Prinzip
Mineralokortikoidrezeptorantagonisten als Therapieoption bei akuter und chronischer Chorioretinopathia centralis serosa
verfasst von:
PD Dr. M. Maier, S. Stumpfe, N. Feucht, P. Strobl, V. Rath, C.P. Lohmann
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ätiologie der Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) ist nicht abschließend geklärt. Der Zusammenhang zwischen endogenen und exogenen Glukokortikoidkonzentrationen und dem Auftreten einer CCS ist hinreichend bekannt, allerdings wird erst seit Kurzem ein möglicher neuer zugrunde liegender Pathomechanismus diskutiert.
Methoden und Ergebnisse
Untersuchungen zeigten, dass die Überaktivierung mineralokortikoider Rezeptoren der Choroidea bei der Pathogenese der CCS eine Rolle spielt. Diese Überaktivierung führt über eine intrazelluläre Signalkaskade in der vaskulären Endothelzelle zur Erhöhung der Permeabilität. Die spezifische medikamentöse Blockade mineralokortikoider Rezeptoren war in einer Pilotstudie erfolgreich. Erste Studien und eine eigene Fallserie ergaben einen funktionellen und morphologischen Therapieerfolg mit Mineralokotikoidrezeptorantagonisten. Allerdings handelt es sich bislang um unkontrollierte Beobachtungsstudien, und Spontanbesserungen sind gerade bei akuter CCS nicht auszuschließen.
Schlussfolgerung
Es sollten daher dringend kontrollierte prospektive klinische Studien erfolgen, da Spironolacton® oder Eplerenon als Therapieansatz insbesondere für Patienten mit einer chronischen CCS ohne Besserungstendenz ein hilfreicher Baustein in der Behandlung sein könnte.