Erschienen in:
12.10.2017 | Operationen des Ösophagus | Leitthema
Minimal-invasive und robotisch assistierte Operationstechniken in der onkologischen Magen- und Ösophaguschirurgie
verfasst von:
PD Dr. P. P. Grimminger, PD Dr. H. F. Fuchs
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Die total-minimal-invasiven onkologischen Magen- und Ösophagusresektionen werden derzeit überwiegend in Zentren durchgeführt. Die Vorteile dieser Operationstechniken bestehen vor allem in der Reduktion des operativen Traumas mit gleichzeitig lupenhafter Vergrößerung des Operationssitus und daraus resultierender erhöhter operativer Präzision. Die robotisch assistierte minimal-invasive Ösophagektomie (RAMIE) und laparoskopische/thorakoskopische Ösophagektomie (MIE) sind derzeit die gängigsten minimal-invasiven Operationstechniken für die onkologische Speisenröhrenresektion. Die laparoskopische Gastrektomie (MIG) bzw. robotisch assistierte minimal-invasive Gastrektomie (RAG) stellen das Pendant für die D2-Gastrekomie dar. Aufgrund zu geringer Fallzahlen kann noch keine abschließende Beurteilung zur Überlegenheit dieser Operationstechniken gegenüber Hybrid- bzw. offenen Operationstechniken vorgenommen werden. Jedoch deuten die Studien von High-volume-Zentren, in denen diese Verfahren routinemäßig zum Einsatz kommen, auf eine Überlegenheit dieser Verfahren hinsichtlich Morbidität hin. In unseren Kliniken werden alle vier beschrieben Operationstechniken standardisiert eingesetzt und wir sind von den Vorteilen dieser Techniken hinsichtlich Morbidität gegenüber offenen oder Hybridtechniken überzeugt. Die Mehrkosten minimal-invasiver und robotischer Verfahren müssen in Relation zu den Gesamtkosten und der möglichen Reduktion von Morbidität und Personalkosten sowie neuen operativen Möglichkeiten (Real-time-Fluoroskopie) gesetzt werden.