Erschienen in:
14.04.2021 | MKG-Chirurgie | CME
Seltene iatrogene Nervenläsionen in der MKG-Chirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. G. Gehrke
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Lymphknotenexstirpationen am Hals spielen für den Mund‑, Kiefer- und Gesichtschirurgen gegenwärtig und künftig insbesondere angesichts sich wandelnder Ansätze in der Tumortherapie (Sentinel-Lymphknoten-Biopsie) eine wichtige Rolle. Eine sehr häufige und typische Komplikation für die Lymphknotenentfernung im lateralen Halsdreieck stellt die Schädigung des N. accessorius dar. Die Kenntnis dieser Komplikation einschließlich des anatomischen Nervenverlaufs ist für die Planung des Eingriffs, Lagerung des Patienten, Aufklärung und Nachsorge wünschenswert. In Anbetracht alternativer Möglichkeiten, z. B. in der präimplantologischen Chirurgie, bleibt die Entnahme spongiöser oder kortikospongiöser Transplantate aus dem Beckenkamm bei vielen Indikationen eine favorisierte Methode. Zur Vermeidung des sehr selten auftretenden und in der MKG-Chirurgie weitgehend unbekannten Ilioinguinalsyndroms scheint neben einem schonenden operativen Vorgehen v. a. die Kenntnis von Voreingriffen in unmittelbarer Nähe eine entscheidende Rolle zu spielen.