Erschienen in:
01.12.2011 | Originalien
Mobile biometrische Ganganalyse
Potenzial für Diagnose und Therapiemonitoring beim Parkinson-Syndrom
verfasst von:
PD Dr. J. Klucken, J. Barth, K. Maertens, B. Eskofier, P. Kugler, R. Steidl, J. Hornegger, J. Winkler
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist durch zunehmende motorische und nichtmotorische Symptome charakterisiert, die das jeweilige Krankheitsstadium definieren und unterschiedliche diagnostische und therapeutische Herausforderungen darstellen.
Material und Methoden
Es wurde eine mobile, rechnergestützte, biosensorische Ganganalyse an Patienten im frühen und mittleren Krankheitsstadium im Vergleich zu Kontrollen getestet. Standardisierte Ganguntersuchungen wurden mit am Schuh angebrachten Bewegungssensoren durchgeführt. Die erzeugten Beschleunigungs- und Drehsignale wurden mittels Verfahren der Mustererkennung analysiert.
Ergebnisse
Es konnte eine Unterscheidung zwischen Patienten und Kontrollen erzielt, Patienten in einem frühen Stadium identifiziert und eine krankheitsstadiumspezifische Zuordnung getroffen werden.
Schlussfolgerung
Im Rahmen dieser Studie zeigte sich, dass mobile, biometrische Ganganalysesysteme in der Lage sind, objektivierbare Aussagen über die Gangstörungen beim IPS zu treffen. Diese automatisierte Ganganalyse kann somit sowohl bei der Früherkennung des IPS als auch in der Verlaufsbeurteilung beim Auftreten von motorischen Fluktuationen in der Alltagsumgebung des Patienten hilfreich eingesetzt werden. Durch mobile Bewegungsanalysesysteme werden Patienten, Angehörige und Therapeuten bei der Beurteilung und Therapie von Gangstörungen optimal unterstützt.