Erschienen in:
01.01.2004 | Originalia
Modifikation der Leberresektionstechnik durch Radiofrequenzkoagulation
verfasst von:
Dr. J. Tepel, H.-J. Klomp, N. Habib, F. Fändrich, B. Kremer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Einleitung
Nach wie vor stellt der intraoperative Blutverlust einen wichtigen Risikofaktor für die Morbidität und Letalität in der Leberchirurgie dar. Um diesen zu verringern, wurde die Technik der Radiofrequenzkoagulation unterstützend bei der Resektion eingesetzt.
Methoden
Nach palpatorischer und sonographischer Exploration der Leber wurde das Parenchchym in der gekennzeichneten Resektionsebene mittels Radiofrequenztechnik koaguliert und nachfolgend durchtrennt. Auf diese Weise wurden 7 Patienten mit kolorektalen Metastasen behandelt.
Ergebnisse
In allen Fällen konnte eine nahezu blutungsfreie Parenchymdurchtrennung durchgeführt werden. Zwei Patienten erhielten Erythrozytenkonzentrate aufgrund eines niedrigen Ausgangs-Hb sowie wegen eines ausgedehnten Begleiteingriffes. Als verfahrenspezifische Komplikationen wurde eine Verbrennung II° am Oberschenkel sowie eine postoperative Galleleckage, welche eine Hemihepatektomie erforderte, beobachtet.
Schlussfolgerung
Die radiofrequenzassistierte Resektion stellt, insbesondere bei erhöhter Blutungsneigung (Zirrhoseleber, Gerinnungsstörung), eine sinnvolle Erweiterung des technischen Repertoires in der Leberchirurgie dar.