Erschienen in:
01.12.2007 | Originalien
Modifikation vaskulärer Risikofaktoren durch hausärztliche Intervention
Ergebnisse des Projekts INVADE
verfasst von:
Dr. C. Schulze Horn, K. Sander, R. Ilg, H. Bickel, C. Briesenick, D. Sander
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Modellprojekt INVADE untersucht, ob sich durch eine konsequente Diagnose und Therapie kardiovaskulärer Risikofaktoren die Inzidenz von Schlaganfällen senken lässt. Die vorliegende Auswertung vergleicht die Diagnostik und Modifikation von Risikofaktoren bei zerebrovaskulärer Erkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) und koronarer Herzkrankheit (KHK) zwischen Einschlusszeitpunkt und nach einer 2-jährigen Intervention.
Material und Methoden
2930 Teilnehmer wurden hinsichtlich ihrer kardiovaskulären Risikofaktoren, sowie der Medikation mit Antihypertensiva, Thrombozytenfunktionshemmern und Lipidsenkern untersucht.
Ergebnisse
Mittels der „Ankle-brachial-Index“- (ABI-)Messung wurde bei 381 Teilnehmern (13%) eine PAVK neu diagnostiziert. Durch die Intervention ließ sich eine signifikante Reduktion folgender Risikofaktoren erreichen. Zerebrovaskuläre Erkrankung (n=234): arterieller Hypertonus (–12,8%), Adipositas (–4,2%) und LDL (–8,1%). PAVK (n=501): arterieller Hypertonus (–7,2%), Nikotinabusus (–1,2%), Hypercholesterinämie (–6,4%), Adipositas (–3,2%) und LDL (–7,4%). KHK (n=363): arterieller Hypertonus (–11,3%), Hypercholesterinämie (–13%) und LDL (–14,9%).
Schlussfolgerung
Durch die ambulante ABI-Messung wurde bei 13% der Teilnehmer eine asymptomatische PAVK neu diagnostiziert. Durch die hausärztliche Intervention ließ sich eine deutliche, größtenteils signifikante Senkung von kardiovaskulären Risikofaktoren erzielen.