04.09.2020 | Typ-1-Diabetes | Editorial
Die Kunst der Differenzialdiagnose und -therapie
Kann es eine typische Therapie für jeden Diabetestypen geben?
Erschienen in: Info Diabetologie | Ausgabe 4/2020
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Unser Wissen über Diabetes-Subtypen und Begleiterkrankungen wächst ebenso wie das Spektrum der Antidiabetika. Das hat Konsequenzen und die Therapie wird immer komplexer. Sei es beim Typ-1-Diabetes, der sich durch alle Generationen zieht, vereinzelt auch geriatrische Patienten neu betrifft, meist unter- oder normalgewichtige Menschen, aber auch übergewichtige, alle mit ihren speziellen Bedürfnissen. Die Diagnose steht leider oft erst bei Eintritt einer diabetischen Ketoazidose fest. Behandelt wird bei Typ-1-Diabetes zwar immer mit Insulin, aber der technische Fortschritt und neue Insuline verlangen zunehmend Expertise bei der Auswahl. Klinisch abzugrenzen ist der LADA (Latenter Autoimmuner Diabetes des Erwachsenen). LADA wird diagnostiziert anhand erhöhter Blutglukosewerte, imponiert wie Typ-2-Diabetes, es sind aber wie beim Typ 1 Inselautoantikörper vorhanden. Auch wenn LADA dem Typ-1-Diabetes zugeordnet ist, kommen die Patienten oft mindestens 3-6 Monate nach der Diagnose noch ohne Insulintherapie aus und erhalten orale Antidiabetika.×
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