01.06.2024 | Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation | Originalarbeiten / Original papers
Zahnärztliche Sanierung in Intubationsnarkose bei Kindern an der Universitätszahnklinik Wien
Zweijährige retrospektive Datenanalyse
verfasst von:
Dr. Maria Azer-Girgis, Dr. Julia Hinrichs-Priller, Prof. Dr. Katrin Bekes
Erschienen in:
Oralprophylaxe & Kinderzahnmedizin
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund: Gründe für eine mangelnde Compliance bei der zahnärztlichen Behandlung von Kindern können das Alter sowie negative Erfahrungen und daraus resultierende Angst vor dem Zahnarzt sein. Bei zusätzlicher umfangreicher Behandlungsnotwendigkeit kann es u. U. notwendig sein, Kinder zahnärztlich in Intubationsnarkose (ITN) behandeln zu müssen.
Zielsetzung: Ziel der Studie war es, die durchgeführten zahnärztlichen ITN in den Jahren 2017 und 2018 an der Universitätszahnklinik Wien im Fachbereich Kinderzahnheilkunde zu analysieren.
Material und Methoden: In die Studie wurden alle Kinder, die im obigen Zeitraum in ITN behandelt wurden, eingeschlossen. Folgende Parameter wurden erhoben: Patientenalter, -geschlecht, Kariesindex, ITN-Indikation, Diagnose und durchgeführte Therapie.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 122 Patienten (mittleres Alter 6,3± 3,2 Jahre) in ITN behandelt. In 53,3 % der Fälle war die Hauptindikation das Vorliegen einer Early Childhood Caries (ECC), gefolgt von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) oder Mesiodentes. Insgesamt konnten bei zahnärztlich in ITN sanierten Patienten 1290 Therapiemaßnahmen verzeichnet werden.
Fazit: Die ECC stellte die Hauptindikation für eine ITN dar. Dies zeigt die Wichtigkeit des frühzeitigen Erkennens von Läsionen und der Etablierung geeigneter präventiver Maßnahmen.