Erschienen in:
06.01.2022 | Pathologie | Leitthema
Molekulare Diagnostik in der Pathologie: etablierte Marker und Innovationen
verfasst von:
Kirsten Reuter-Jessen, Philipp Ströbel
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Molekulare Analysen gehören v. a. im Bereich der onkologischen Erkrankungen längst zum unverzichtbaren Repertoire pathologischer Untersuchungen und werden überwiegend für die Diagnosestellung und -sicherung sowie zur Therapieprädiktion verwendet. Der steigende Zeit- und Kostendruck der Diagnostik an immer kleineren Proben begründet den Trend zu immer größeren „massiv-parallelen“ Methoden anstelle der bislang noch oft bevorzugten Stufendiagnostik
Ziel
Im Folgenden werden etablierte Standards und sich abzeichnende Neuerungen sowohl unter methodischen als auch unter aktuellen gesundheitspolitischen Trends beleuchtet.
Schlussfolgerung
Obwohl der technische Fortschritt molekulare Analysen in immer größerem Stil und zu sinkenden Kosten ermöglicht, stellen die resultierenden komplexen Daten eine ganz neue Herausforderung an die bioinformatische und fachliche Bewertung dar, die zunehmend auch die Einbindung nichtärztlicher Berufsgruppen (IT, Bioinformatik usw.) erfordert. Dieser Trend wird durch die perspektivische Einbindung weiterer omics-Modalitäten wie Proteomics oder Epigenomics noch verstärkt. Um hier auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein und die Datenhoheit für medizinische Entscheidungsträger und die klinische Forschung zu erhalten, wird eine zunehmende und sektorenübergreifende Vernetzung der klinischen Akteure hin zu regionalen und überregionalen Verbünden unumgänglich sein.