Erschienen in:
01.11.2011 | Leitthema
Molekular zielgerichtete Krebstherapien bei Tumoren im Kindesalter
verfasst von:
Prof. Dr. S. Fulda
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2011
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Zusammenfassung
Die biomedizinische Forschung hat in den letzten Jahren zu wesentlichen neuen Erkenntnissen über die molekularen Mechanismen der Tumorentstehung und Progression geführt. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Schlüsselmoleküle identifiziert, die eine bedeutsame Rolle bei der Regulation der zellulären Signaltransduktion spielen und in Tumorzellen pathologisch verändert sind. Diese Schlüsselmoleküle können als Zielstrukturen für die Entwicklung von neuen, experimentellen Krebstherapien dienen. Beispiele hierfür sind Moleküle aus Apoptosesignalwegen, membranständige oder zytoplasmatische Kinasen sowie embryonale Signalwege, die in Krebszellen reaktiviert werden. Da solche molekularen Therapieansätze spezifisch auf die pathologischen Veränderungen in Krebszellen abzielen, besteht die Aussicht, dass damit die toxischen Nebenwirkungen auf normale Zellen und Gewebe minimiert werden. Dieses Konzept einer molekular zielgerichteten Krebstherapie eröffnet neue Perspektiven für eine personalisierte Behandlung von Kindern mit Krebserkrankungen, die auf die spezifischen Aberrationen jedes Tumors individuell abgestimmt ist.