Erschienen in:
01.11.2013 | Hauptreferate
Molekulare Charakterisierung von Osteosarkomen
verfasst von:
PD Dr. D. Baumhoer
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Sonderheft 2/2013
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Zusammenfassung
Osteosarkome sind seltene Knochentumoren mit einer Inzidenz von etwa 5-6 Fällen/1.000.000 Einwohner/Jahr. Da sich die Prognose der Erkrankung in den letzten 30 Jahren kaum verändert hat und z. Z. immer noch mehr als 30 % der Patienten an der Erkrankung versterben, ist ein besseres Verständnis der molekularen Tumorentstehung zur Identifizierung prognostischer und prädiktiver Biomarker sowie potenzieller therapeutischer Targets dringend notwendig. Mit Hilfe genomweiter SNP-Chip-Analysen konnten wir eine genetische Signatur beschreiben, die eine prognostische Prädiktion bereits an der diagnostischen Biopsie erlaubt. Des Weiteren scheint der MikroRNA-Cluster 17-92 bei Osteosarkomen konstitutiv überexprimiert zu sein. Die hier enthaltenen MikroRNAs sind in ein regulatorisches Netzwerk zahlreicher beim Osteosarkom als dereguliert beschriebener Onkogene und Tumorsuppressor-Gene eingeflochten, sodass es sich hier um einen zentralen Regulator bei der Tumorentstehung handeln könnte.