Pathophysiogische Rolle der Myofibrose
Molekulare Pathogenese der Dystrophinopathie
Proteomanalyse der Myofibrose
Neue pathobiochemische Erkenntnisse zur Myofibrose
Fazit für die Praxis
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Die reaktive Myofibrose ist ein zentrales pathologisches Anzeichen bei der X‑chromosomalen Muskeldystrophie.
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Die auf einem Mangel an Dystrophin beruhenden Muskelfaseruntergänge erzeugen eine zelluläre Anpassungsreaktion im Skelettmuskel. Dies führt neben der Fettvakatwucherung zu einer bindegewebigen Auffüllung der dystrophiebedingten Gewebelücken.
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Es ist noch nicht eindeutig geklärt, ob diese Überreaktion des Bindegewebes relativ unspezifisch ist oder erheblich durch den Einfluss bestimmter Signalmoleküle und Proteinmodifizierungen gesteuert wird.
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In den letzten Jahren hat die vergleichende Proteomanalyse der Myofibrose viele neue interessante Proteinveränderungen bei der Muskeldystrophie vom Typ Duchenne identifiziert. Dazu zählen die Matrixproteine Kollagen I, Kollagen IV, Kollagen VI, Periostin, Dermatopontin, Fibronektin, Biglykan, Asporin, Decorin, Prolargin, Mimecan und Lumican.
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Ausführlich charakterisierte Matrixproteine können gezielt zur verbesserten Einschätzung des Krankheitsverlaufs der Muskeldystrophie und der Erschließung neuer Therapieansätze (wie der Gentherapie, Stammzellentherapie oder Antisensetherapie) herangezogen werden.