Erschienen in:
01.04.2019 | Pneumologie | Leitthemen
Darmmikrobiom und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
verfasst von:
Dr. T. Schwerd, Prof. Dr. S. Koletzko
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Das Darmmikrobiom steht im Zusammenhang mit der Entstehung und dem Verlauf einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Diese Zusammenhänge sind bisher aber nur schlecht verstanden. Das Mikrobiom bei bestehender CED ist in seiner Zusammensetzung und Funktion gestört; ein Zustand, der als Dysbiose bezeichnet wird. Die Veränderungen im Mikrobiom können als diagnostischer und prädiktiver Biomarker nützlich sein. Eine therapeutische Modifikation der mikrobiellen Dysbiose (z. B. durch Ernährung, Antibiotika oder Transfer von fäkalem Material [„fecal microbiota transplantation“, FMT]) könnte eine neue Behandlungsstrategie für CED-Patienten darstellen. Obwohl die FMT eine effektive Therapie rezidivierender Clostridium-difficile-Infektionen darstellt, ist ihr Erfolg zur Korrektur einer CED-assoziierten Dysbiose bisher wenig überzeugend und von variablem Patientenansprechen geprägt.