Erschienen in:
30.01.2017 | Morbus Dupuytren | Leitthema
Therapie des Morbus Dupuytren mit Kollagenase Clostridium histolyticum
verfasst von:
M. Keller, PD Dr. R. Arora, G. Schmiedle, T. Kastenberger
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Morbus Dupuytren als benigne fibroproliferative Erkrankung mit strangartiger Verdickung der Kollagenfasern der Palmaraponeurose führt zu schwerwiegenden Funktionseinschränkungen im Bereich der Hand.
Fragestellung
Untersuchung des Stellenwertes der nichtoperativen Behandlung der Dupuytren-Kontraktur mittels injizierbarer Kollagenase Clostridium histolyticum (CCH)
Material und Methode
Beobachten von 120 Patienten, die mittels injizierbarer CCH behandelt wurden. Dokumentieren des Bewegungsumfangs präinterventionell, des Bewegungsumfangs 12 Monate postinterventionell sowie von sämtlichen unerwünschten Nebenwirkungen.
Ergebnisse
Es wurde eine Kohorte von 120 Patienten (107 Männer, 13 Frauen) untersucht (durchschnittliches Lebensalter 62 Jahre, Spanne 30–84 Jahre). Es wurden zu 49 % Kleinfinger, zu 44 % Ringfinger, zu 4 % Mittelfinger und zu 3 % Zeigefinger behandelt. Es wurde in 71 % der Fälle eine komplette Stranglösung, in 26 % eine teilweise Stranglösung und in 3 % keine Veränderung erreicht. Die durchschnittliche Beugekontraktur für das Fingergrundgelenk betrug vor Behandlung 37° (Spanne 25–100°) und 51° (Spanne 30–97°) für das Fingermittelgelenk. Die durchschnittliche Beugekontraktur für das Fingergrundgelenk betrug nach 12 Monaten 9° (Spanne 0–25°) und 21° (Spanne 10–36°) für das Fingermittelgelenk. Unerwünschte Nebenwirkungen traten in den ersten 3 Monaten bei 96 % der Patienten auf. Es traten keine Beugesehnenrupturen, Nervenverletzungen oder allergische Reaktionen auf.