Erschienen in:
26.11.2019 | Parkinson-Demenz | CME
Parkinson-Syndrome bei geriatrischen Patienten
Epidemiologische, klinische und therapeutische Besonderheiten
verfasst von:
Dr. K. Amadori, T. Steiner
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 12/2019
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Zusammenfassung
Parkinson-Syndrome sind exemplarische geriatrische Syndrome. Neben dem idiopathischen sind im Alter v. a. das medikamentös induzierte und das vaskuläre Parkinson-Syndrom relevant. Eine sorgfältige Anamnese, klinisch-neurologische Untersuchung und rationale Zusatzdiagnostik sichern die korrekte differenzialdiagnostische Einordnung. Das multidimensionale geriatrische Assessment erfasst die krankheitsbedingten Fähigkeitsstörungen. Prioritäres Therapieziel im Alter ist der Erhalt der Alltagskompetenz. Die medikamentöse Therapie ist wegen der günstigen Wirkungs-Nebenwirkungs-Bilanz L‑Dopa-zentriert. Bei Wirkungsfluktuationen bieten sich Entacapon, Opicapon oder Safinamid an; Dopaminagonisten sind hingegen eher ungeeignet. Rivastigmin ist bei der leicht- bis mittelgradigen Parkinson-Demenz indiziert und verbessert möglicherweise zudem die Gangstabilität. Logopädie, Physio- und Ergotherapie einschließlich des Parkinson-spezifischen Lee Silverman Voice Treatment sind unverzichtbare Komponenten im multiprofessionellen Behandlungskonzept.