Erschienen in:
01.01.2013 | Leitthema
MRT bei dilatativen Kardiomyopathien
verfasst von:
M. D’Anastasi, M. Greif, M.F. Reiser, D. Theisen
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist die häufigste Form der Kardiomyopathie mit einer Prävalenz von 1/2500 Erwachsenen. Aufgrund der zunächst milden klinischen Symptomatik ist jedoch von einer relativ hohen Dunkelziffer auszugehen. Die klinische Präsentation ist variabel, die Schwere der Erkrankung wird vom Ausmaß der systolischen Funktionseinschränkung bestimmt. Herzrhythmusstörungen, wie ventrikuläre oder supraventrikuläre Tachykardien, AV-Blockierungen, ventrikuläre Extrasystolen und Vorhofflimmern sind mögliche klinische Manifestationen. Bei manchen Patienten ist der plötzliche Herztod die erste klinische Manifestation der Erkrankung. Die kardiale MRT spielt eine bedeutende Rolle für die Beurteilung des Ausmaßes der ventrikulären Dilatation, Dysfunktion und für die Beurteilung regionaler Wandbewegungsstörungen. Darüber hinaus kann sie zur Anwendung kommen, um begleitende diastolische Dysfunktionen zu erkennen und schwerwiegende Komplikationen, wie Vorhof- und Ventrikelthromben nachzuweisen oder auszuschließen. Mit ihrer einmaligen Möglichkeit zur Darstellung der myokardialen Textur erhält die MRT zunehmende Bedeutung für die Risikostratifizierung der Patienten und kann wertvolle Informationen zur Einschätzung der Prognose, der Entität und zur Therapieplanung liefern.