Erschienen in:
02.05.2014 | Pharmaforum
MS: Die Adhärenz zählt
verfasst von:
Friederike Klein
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
|
Ausgabe 5/2014
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Auszug
_ In letzter Zeit sind neue Therapeutika für die Erstlinientherapie der schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) zugelassen worden. Damit steigt die Chance, für jeden Patienten ein wirksames Medikament zu finden, das er auch anwendet. „Was wirklich wichtig ist? Dass die Patienten die Medikamente auch nehmen!“ betonte Professor Jürgen Koehler, ärztlicher Leiter der Marianne-Strauß-Klinik in Berg. Wesentliche Aspekte für eine gute Adhärenz sind laut Koehler ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis und eine partizipative Therapieentscheidung unter Berücksichtigung der Patientenpräferenzen. Hier sprechen seiner Erfahrung nach einige Aspekte für Teriflunomid (Aubagio®), wie die nur einmal tägliche orale Einnahme (unabhängig von Tageszeit und Mahlzeiten) einer sehr kleinen Tablette und die fehlenden Nebenwirkungen der Spritzentherapie mit Hautreaktionen, grippeähnlichen Symptomen und der Notwendigkeit, zusätzliche Medikamente einnehmen zu müssen, um diese Nebenwirkungen zu behandeln. Somit können sowohl therapienaive Patienten, die neu auf eine MS-Medikation eingestellt werden, von Teriflunomid profitieren als auch MS-Patienten, die unter herkömmlichen Behandlungen mit Nebenwirkungen reagieren oder „spritzenmüde“ sind und keine weitere Injektionstherapie wünschen. Die in den Zulassungsstudien häufigsten Nebenwirkungen von Teriflunomid — Übelkeit und Durchfälle, reversibel verminderte Haardichte und Leberwerterhöhungen — seien nicht so ausgeprägt, dass sie in seiner klinischen Praxis zum Therapieabbruch führten, sagte Koehler. …