Die 34-jährige Patientin berichtete von Bauchschmerzen, für die bisher niemand zuständig sein wollte. Schon seit Jahren habe sie rezidivierende abdominelle Schmerzen, eher oberflächlich, teils auch tiefliegender. Seit 16 Jahren spritze sie ein Beta-Interferon-Präparat subkutan als Schubprophylaxe bei MS. Sie habe Injektionstraining bekommen, des-infiziere mit Alkohol und nutze wechselnde Stellen beidseits abdominell. Manchmal hätten sich Rötungen, selten Ulzerationen nach den Injektionen ergeben. Ansonsten vertrage sie das Interferon leidlich, mit nur wenig grippalen Nebenwirkungen. Die MS sei im Verlauf stabil gewesen, ohne neue Schübe in den letzten Jahren. Die beiden letzten jährlichen MRT-Kontrollen (Abb. 1) zeigten keine Zunahme der Läsionslast.
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In dieser Rubrik stellen wir Ihnen abwechselnd einen bemerkenswerten Fall aus dem psychiatrischen oder dem neurologischen Fachgebiet vor. Hätten Sie die gleiche Diagnose gestellt, dieselbe Therapie angesetzt und einen ähnlichen Verlauf erwartet? Oder hätten Sie ganz anders entschieden? Mithilfe der Fragen und Antworten am Ende jeder Kasuistik vertiefen Sie Ihr Wissen.
Diagnose und Therapie der MS können für Patient*innen und Neurolog*innen mit Herausforderungen einhergehen [1,2]. Mit umfangreichen Servicemaßnahmen klärt Biogen Ärztinnen und Ärzte über mögliche Therapieoptionen auf und unterstützt diese bei der Fortbildung sowie Betroffene im Alltag.