Erschienen in:
07.03.2018 | Ernährung | CME
Ernährung, Mikrobiom und Multiple Sklerose
Aktuelle Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und der Klinik
verfasst von:
Prof. Dr. A. Haghikia, Prof. Dr. R. A. Linker
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2018
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Abstract
Epidemiologische Daten sprechen für eine überproportionale Zunahme der Inzidenz der Multiplen Sklerose (MS) in den letzten Jahrzehnten, vor allem auch in den Industrienationen. Während diese Zunahme auch mit veränderten Diagnosekriterien und einer verbesserten Sensitivität der bildgebenden Verfahren einhergeht, sprechen aktuelle Daten vor allem für eine wichtige Rolle, die Veränderungen unserer Lebensgewohnheiten spielen. In den letzten Jahren wurde besonders die Bedeutung des Darmes und des intestinalen Mikrobioms für einige neurologische Erkrankungen und insbesondere auch die MS erkannt. Da Ernährungsgewohnheiten einen erheblichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms haben und sich unsere Ernährung in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert hat, können Nahrungsmittelbestandteile eine wichtige Rolle in der MS-Pathogenese spielen. Im vorliegenden Weiterbildungsartikel fassen wir die aktuellen Erkenntnisse zur Rolle des Darms und zu Effekten von Ernährungsbestandteilen auf das Mikrobiom in der MS-Pathogenese zusammen.