Erschienen in:
05.02.2016 | Interferone | Medizin aktuell
Multiple Sklerose — B-Zell-Therapien rücken näher
verfasst von:
mut
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 2/2016
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Auszug
Auch in 2015 wurden wieder zahlreiche Studien zur MS-Therapie mit therapeutischen Antikörpern veröffentlicht. Zuletzt sorgten Ergebnisse der beiden Phase-III-Studien OPERA I und II mit Ocrelizumab für Aufmerksamkeit. Sie wurden auf dem ECTRIMS-Kongress in Barcelona erstmals vorgestellt. Danach gingen unter der Antikörpertherapie im Vergleich zu einer Interferontherapie T1-Gd+-Läsionen innerhalb von zwei Jahren um 94 % zurück. Den Status NEDA (no evidence of disease activity) erreichten über die gesamte Studie hinweg mit dem Antikörper knapp doppelt so viele Patienten wie mit Beta-Interferon (47,5 vs. 25,1%). Auch bei der primär-progredienten Verlaufsform der MS ließ sich mit dem Antikörper ein Erfolg erzielen. Nach Ansicht des Neurologen Dr. Amit Bar-Or von der Universität in Montreal, Kanada, demonstrieren solche Studien eindrucksvoll die Bedeutung der B-Zellen bei der MS. Neue Studien hätten 2015 zudem wichtige Erkenntnisse im Zusammenwirken von B-, T- sowie myeloiden Zellen bei MS-Schüben ergeben. …