Erschienen in:
02.12.2019 | Multiple Sklerose | Industrieforum
Orale MS-Therapie in allen Altersklassen wirksam und sicher
verfasst von:
Dr. Lamia Özgör
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 6/2019
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Auszug
_ Mit fortgeschrittenem Alter ändert sich die Pathophysiologie der Multiplen Sklerose (MS). Statt fokaler stehen dann chronische Entzündungsprozesse im Vordergrund. Entsprechend muss sich auch die Behandlung anpassen. Das hoben Experten auf einem von Sanofi Genzyme veranstalteten Symposium anlässlich des diesjährigen Neurologenkongresses in Stuttgart hervor. Die pädiatrische MS etwa sei geprägt von einer erhöhten Schubrate bei zugleich besserer Regenerationsfähigkeit, erklärte Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Göttingen. Dagegen wandele sich die MS im Alter zu einem eher neurodegenerativen Krankheitsbild, beschrieb Prof. Dr. Mathias Mäurer, Neurologe im Juliusspital, Würzburg, die Situation. Patienten hätten dann eher mit einer chronischen Entzündung des zentralen Nervensystems zu kämpfen, die mit einer verringerten Remyelinisierung und verminderter axonaler Aktivität einhergehe. So seien Studien zufolge einige Therapien mit zunehmendem Alter auch immer weniger wirksam. Etablierte Therapien haben die Wirksamkeit bei älteren Patienten teilweise nicht untersucht oder keinen Vorteil gegenüber Placebo gezeigt. …