Erschienen in:
08.12.2019 | Multiple Sklerose | CME Zertifizierte Fortbildung
Kognition und multiple Sklerose: Hintergründe, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. I.-K. Penner, H. Schreiber
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Kognitive Störungen zählen zu den Schlüsselsymptomen der multiplen Sklerose (MS) und beeinträchtigen Lebensqualität und Berufsfähigkeit in entscheidendem Ausmaß. Sie treten mit einer Prävalenz von 40–50 % auf, können bereits früh im Krankheitsgeschehen diagnostiziert werden und sind weitestgehend unabhängig vom Behinderungsgrad. Das kognitive Kerndefizit umfasst die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit, das verbale und visuell-räumliche Kurzzeitgedächtnis und Lernen und die mentale Flexibilität (Multitasking). Anzuraten ist, den kognitiven Status bereits bei der Diagnosestellung als individuellen Ausgangswert zu erheben. Mit diesem lässt sich im Verlauf der Erkrankung eine Progression des kognitiven Defizits zuverlässig nachweisen. Als Screeningverfahren wird BICAMS („brief international cognitive assessment for multiple sclerosis“) empfohlen. Die Behandlung der kognitiven Störungen gestaltet sich schwierig.