¹⁸F-FDG-PET/CT in der Myelomdiagnostik

Auszug

Etwa 10 % der Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom weisen nach der Erstlinientherapie Läsionen außerhalb des Knochenmarks auf. Aus Sicht von Elena Zamagni von der Universität in Bologna, Italien, sei daher eine begleitende bildgebende Diagnostik zur Beurteilung der MRD ("measurable residual disease") essentiell. Empfohlen wird dafür die ¹⁸F-Fluorodeoxyglucose-Positronenemissionstomografie/Computertomografie (¹⁸F-FDG-PET/CT). Zamagni und Kollegen konnten zudem kürzlich zeigen, dass eine FDG-Aufnahme in fokalen Läsionen sowie im Knochenmark, die geringer als das Leberrauschen (Deauville < 4) ist, ein unabhängiger Prediktor für ein besseres sowohl progressionsfreies als auch Gesamtüberleben ist. [Zamagni E et al. J Clin Oncol. 2021; 39(2):116-25]. In der Untersuchung konnten sie belegen, dass die Deauville-Kriterien für eine metabolische Komplettremission auch für das Myelom gelten. Sie war sich mit Leo Rasche, Würzburg, und Stefanie Huhn, Heidelberg, einig, dass 1⁸F-FDG-PET/CT und Durchfluss-zytometrische MRD-Testung sich ergänzende Methoden sind. In Studien zeigte sich, dass Patienten, die sowohl MRD-negativ als auch ¹⁸F-FDG-PET/CT-negativ sind, im Hinblick auf das progressionsfreie als auch auf das Gesamtüberleben die beste Prognose haben. …