Erschienen in:
01.03.2010 | Leitthema
Multiples Myelom
Bildgebende Diagnostik
verfasst von:
PD Dr. A. Baur-Melnyk, M.F. Reiser
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Das multiple Myelom zeigt im konventionellen Röntgenbild erst spät Veränderungen. Diese umfassen eine grobsträhnige Osteoporose mit Wirbelkörpereinbrüchen oder umschriebene Osteolysen. Durch die überlagerungsfreie Schichtbildtechnik können mit der CT kleinere Osteolysen bereits früher erkannt werden. Die CT eignet sich außerdem sehr gut, um frakturgefährdete Skelettanteile zu detektieren. Im Bereich der Röhrenknochen zeigen sich Markrauminfiltrate mit oder ohne Destruktion der Kortikalis. Die MRT ist die sensitivste Methode, um einen Knochenmarkbefall durch ein multiples Myelom darzustellen. Es sollten immer die gesamte Wirbelsäule und das Becken dargestellt werden, da dies der Hauptmanifestationsort des multiplen Myeloms darstellt. Falls möglich, sollte eine Ganzkörper-MRT durchgeführt werden. Diese ist sensitiver als das konventionelle Röntgen und die CT. Die MRT hat außerdem eine prognostische Aussagekraft. Für das Staging sollten die Richtlinien der International Myloma Foundation berücksichtigt werden.