Erschienen in:
16.11.2021 | Multiples Myelom | Journal club
Neu diagnostiziertes multiples Myelom
Intensives Therapiekonzept mit innovativen Substanzen bei älteren, fitten Patienten
verfasst von:
PD Dr. med. Martin Kaiser
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 11/2021
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Durch innovative, neuartige Wirkstoffe wurden in den letzten Jahren die Prognose und das Überleben von Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (MM) bei gleichzeitig günstigeren Toxizitätsprofilen verbessert. So konnten sich intensive Triplett/Quadrupel-Kombinationstherapien in der Induktionstherapie (u. a. mit immunmodulierenden Substanzen, Proteasominhibitoren und Immuntherapien) gefolgt von einer Upfront-Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation (HDT/ASCT) und einer Erhaltungstherapie als Standard durchsetzen. Von diesen innovativen, intensiven HDT/ASCT-basierten Konzepten sind über 65-Jährige häufig aufgrund fehlender Daten aus prospektiven Phase-III-Studien ausgenommen. Weil aber durch den Einsatz neuer Substanzen die Verträglichkeit moderner MM-Therapien im Vergleich zu früheren Behandlungsoptionen insgesamt gestiegen und die Toxizität gesunken ist, hat die German Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) angeregt, das Alter als Selektionskriterium für moderne intensive MM-Therapien auf den Prüfstand zu stellen. …