Erschienen in:
27.05.2020 | Myalgie | Kasuistiken
Muskelschwäche und CK‑Erhöhung: Ist es immer eine Myositis?
verfasst von:
Dr. A. Kernder, Dr. J. Mucke, Dr. A.-S. Moldovan, Prof. Dr. P. Albrecht, PD Dr. E. Neuen-Jacob, Prof. Dr. M. Schneider
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Häufig werden uns als Rheumatologen Patienten mit einer Muskelschwäche und Erhöhung der Kreatinkinase (CK) vorgestellt. Nicht immer kann eine Myositis als Ursache der Beschwerden festgestellt werden. Wir präsentieren 2 Kasuistiken aus unserer Klinik, deren Diagnose erst mithilfe der Muskelbiopsie gestellt werden konnte: Im ersten Fall handelt es sich um einen Patienten mit einer Muskelschwäche, einem pathologischen Gewichtsverlust und einer deutlichen CK-Erhöhung. Mithilfe der Muskelbiopsie konnte die Diagnose einer immunvermittelten nekrotisierenden Myopathie bedingt durch HMG-CoA-Reduktase-Autoantikörper nach Statineinnahme gestellt werden. Die zweite Patientin präsentierte sich mit krampfartigen und brennenden Muskelschmerzen sowie einer Schwäche der Extremitäten ohne relevante CK-Erhöhung. Auch hier erfolgte die histologische Untersuchung eines betroffenen Muskels, in der sich ein Myoadenylat-Deaminase-Mangel zeigte. Dieser konnte in einer genetischen Untersuchung bestätigt werden.