Erschienen in:
23.06.2020 | Computertomografie | CME
Distale Femurfrakturen
verfasst von:
Dr. med. univ. Olivia Mair, Peter Biberthaler, Marc Hanschen
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Mit einer Prävalenz von etwa 0,4 % ist die distale Femurfraktur eine seltene Entität. Aufgrund der mit den proximalen Femurfrakturen vergleichbar hohen Morbiditätsrate ist ihr dennoch ein hoher Stellenwert beizumessen. Diagnostisch ist die klinische Symptomatik oft eindrücklich. In Kombination mit der präoperativen Computertomographie (CT) mit ggf. ergänzender CT-Angiographie kann die Frakturmorphologie beurteilt und so die Therapieentscheidung erleichtert werden. Aus den verschiedenen Versorgungstechniken ist die passende in einer Einzelfallentscheidung auszuwählen. Im Sinne einer „Damage Control“-Operation ist die Anlage eines kniegelenksübergreifenden Fixateur externe hilfreich. Zur definitiven Ausversorgung stehen die retrograde Marknagelung und die winkelstabile Plattenosteosynthese im Mittelpunkt. Die modernen winkelstabilen, anatomisch präformierten Implantate erlauben die operative Versorgung über einen minimal-invasiven weichteilschonenden Zugangsweg, mit einem insgesamt verbesserten Outcome.