Erschienen in:
19.07.2016 | Verletzungen der Wirbelsäule | Leitthema
HWS-Traumata
verfasst von:
Dr. U. Yilmaz, Dr. P. Hellen
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2016
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
In der Rettungsstelle betreffen 65 % der Wirbelsäulenverletzungen und 2–5 % aller Verletzungen nach stumpfem Trauma die HWS. In der Hälfte der Fälle sind HWK6 und/oder HWK7 betroffen sowie in einem Drittel der Fälle der HWK2. Ältere Patienten weisen dabei eher höhere HWS-Verletzungen auf, jüngere Patienten eher tiefere. Die anatomischen und entwicklungsbedingten Besonderheiten des kindlichen Skeletts sowie die degenerativen und pathologischen Begleitveränderungen des Alters stellen eine Herausforderung bei der Befundung der Wirbelsäule hinsichtlich möglicher Traumafolgen bei jungen und alten Patienten dar.
Methodische Innovationen
Zwei verschiedene nordamerikanische Studien haben Kriterien untersucht, mit deren Hilfe sich eine HWS-Verletzung klinisch und ohne Bildgebung mit ausreichender Sicherheit ausschließen lässt.
Empfehlung für die Praxis
Die Indikation zur Bildgebung sollte bei HWS-Traumata nach evidenzbasierten klinischen Kriterien gestellt werden. Die Beurteilung der Bildgebung bei älteren Patienten und Patienten im Kindesalter muss degenerative Veränderungen und entwicklungsbedingte Besonderheiten berücksichtigen.