Erschienen in:
15.08.2019 | Blickparesen | Fortbildung
Neurologische Kasuistik
Progrediente Ophtalmoplegie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolfgang Freund
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 7-8/2019
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Auszug
Der 68-jährige Patient stellte sich im November 2018 in Begleitung seines Sohnes vor. Der Patient wurde in unübersichtlichen Situationen wie dem Ausgang aus dem Wartezimmer vom Sohn geführt, ging ansonsten selbstständig und sicher. Sein linkes Auge war geschlossen, das rechte Oberlid mit einem Leukosilkstreifen hochgezogen, sodass er sehen konnte (Abb.
1). Der Kopf wurde etwas rekliniert getragen. Der Patient beklagte eine Sehstörung durch die herabhängenden Augenlider. Dazu führte er aus, dass er Ende September auf einer Geburtstagsfeier gewesen sei. Anschließend sei es zu starker Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwäche gekommen. Seitdem hingen die Augenlider. Er sei danach so geschwächt gewesen, dass er krankenhauspflichtig wurde. Der Patient habe lumbalpunktiert und künstlich ernährt werden müssen. Jetzt gehe es ihm gerade wieder besser, der starke linksfrontale Kopfschmerz habe etwas nachgelassen. Seit Ende September sei das linke Auge ganz zu, jetzt beginne auch das rechte Auge sich zu verschließen. …