Die neue Leitlinie der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) aus 2025 definiert das inflammatorische Myokard- und Perikardsyndrom (IMPS) als Oberbegriff für entzündliche Herzerkrankungen. Der Fokus liegt auf der kardialen MRT, die aktivierte, vergangene und geheilte Entzündungen differenziert abbildet und somit zentral für Diagnose, Verlauf, Therapie und Risikobestimmung ist. Symptomorientierte Behandlungswege, genetische Abklärung und frühzeitige Erkennung von Warnzeichen („Red Flags“) werden hervorgehoben. Die multimodale Diagnostik umfasst klinische Untersuchungen, Biomarker, Echokardiographie sowie gezielt die MRT; eine Biopsie bleibt bei unklaren oder hochriskanten Fällen relevant. Neue Therapien wie Anti-IL‑1 sowie personalisierte Rückkehrstrategien zu Sport ergänzen das Konzept. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist essenziell, wobei der Ausbau der Infrastruktur in Deutschland notwendig ist, um eine flächendeckende, patientenzentrierte Versorgung sicherzustellen.