Erschienen in:
22.02.2019 | Herzinsuffizienz | Originalien
Histopathologie des Herzens bei Drogentoten nach langjährigem intravenösem Konsum
Studie zur kardialen Versagensbereitschaft Drogenabhängiger
verfasst von:
T. Röcker, R. Dettmeyer, Prof. Dr. M. Riße
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei langjährigem intravenösem (i.v.) Drogenabusus kommt es sowohl zu entzündlichen als auch zu toxischen Affektionen des Myokards, die Anlass für eine kardiale Versagensbereitschaft bei drogenassoziierten und davon unabhängigen Todesfällen sein können.
Ziel der Studie
Eine kardiale Versagensbereitschaft spiegelt sich häufig in morphologischen Äquivalentbefunden wider. Ziel der Arbeit war daher die Erhebung entsprechender Befunde in Bezug auf eine kardiale Versagensbereitschaft bei Drogenabhängigen nach langjährigem i.v.-Drogenkonsum.
Material und Methoden
Bei 100 Drogentoten im Alter von 17 bis 67 Jahren, die nach langjähriger intravenöser Applikation verstarben, wurden systematisch entnommene Myokardproben mit definierter Lokalisation histopathologisch untersucht.
Ergebnisse
Histopathologisch konnte ein breites, z. T. weitgehend übereinstimmendes Spektrum histopathologischer Befunde mit perivaskulärer und interstitieller Fibrose, Endokardfibrose, fokaler Myokardfibrose sowie mit myokarditischen Veränderungen, hierbei sowohl als virale Begleitmyokarditis als auch als Ausdruck einer allergisch-anaphylaktischen Komponente, festgestellt werden.