Erschienen in:
06.02.2018 | Juvenile Dermatomyositis | Originalien
Myositisspezifische Antikörper bei juveniler Dermatomyositis
verfasst von:
K. Eising, J. Peitz, N. Unterwalder, C. Meisel, G. Horneff
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 8/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die juvenile Dermatomyositis (jDM) ist eine seltene Autoimmunerkrankung, klinisch charakterisiert durch typische Hautveränderungen und Muskelschwäche. Bei einigen Patienten können myositisassoziierte (MAA) oder myositisspezifische Antikörper (MSA) nachgewiesen werden. Diese sind bedeutsam für Krankheitsspektrum und Prognose.
Methodik
Bei 12 aktuell betreuten jDM-Patienten des Rheumazentrums Sankt Augustin erfolgte eine Untersuchung auf MAA und MSA mittels eines Line-Immunoassays.
Ergebnisse
Bei 10 von 12 Patienten konnten insgesamt 15 Myositisantikörper nachgewiesen werden. Je 3 Patienten hatten Mi2-, SRP- oder NXP2-Antikörper, 2 hatten TIF-1γ-Antikörper und je 1 Patient Jo1- oder Mi2β-Antikörper. Zwei Patienten hatten zusätzlich PM-Scl-Antikörper. Bei den 10 Patienten mit nachgewiesenen Antikörpern zeigte sich eine gute Phänotyp-Serotyp-Korrelation mit Abweichung von den in der Literatur beschriebenen Phänotypen bei 3 Patienten.
Schlussfolgerung
Der häufige Nachweis von spezifischen Antikörpern und die gute Korrelation mit den in der Literatur beschriebenen Phänotypen zeigen, dass die Bestimmung von MSA ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel ist, um Verlauf, Komplikationen und Outcome abzuschätzen und frühzeitig eine adäquate Therapie einzuleiten.