Erschienen in:
01.08.2008 | Originalien
Nachweis von Botulinum-Toxin-Antikörper
Korrelation des Extensor-digitorum-brevis-Test mit dem Mouse Diaphragma Bioassay
verfasst von:
A. Bachhuber, A. Wagner, G. Reichel, M. Doberenz, A. Stenner, W. Hermann
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 8/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ein Teil der mit Botulinum-Toxin (Btx) behandelten Patienten bilden neutralisierende Antikörper (Btx-Ak). Als Goldstandard zum Nachweis dieser gilt das Mouse Diaphragma Bioassay (MDB). Wir prüften, ob der preislich günstigere Extensor-digitorum-brevis-Test (EDB-Test) diesen ersetzten kann.
Material und Methode
Eine Elektroneurographie (ENG) des M. extensor digitorum brevis wurde an 23 Patienten mit bekanntem MDB beidseits durchgeführt. Danach wurde in den rechten Fuß 25 Units Btx injiziert. 21–28 Tage später folgte die ENG-Kontrolle. Die Werte Latenz zwischen Stimulation und muskulärem Antwortpotenzial (dLAT), Höhe des muskulären Antwortpotenzials (AMP), „area under the curve“ (Fläche) und Dauer (DAU) beider Visiten wurden intraindividuell und mit dem MDB verglichen.
Ergebnisse
Fläche und AMP korrelierten hoch signifikant mit dem MDB (p jeweils <0,001). Die Abnahme der AMP auf mindestens 65% spricht gegen vorhandene Btx-Ak. Dabei wurden 22 der 23 Patienten wie im MDB eingestuft. Die Sensitivität war 92,86%, die Spezifität 100%.
Schlussfolgerung
Der EDB-Test ist zuverlässig und hat eine hohe Sensitivität sowie Spezifität. Im klinischen Alltag kann der EDB-Test das MDB ersetzen.