01.06.2018 | Nahrungsmittelallergien | Medizin aktuell
Fragliche Diagnose
Ist es wirklich ein orales Allergiesyndrom?
verfasst von:
Prof. Dr. med. L. Klimek
Erschienen in:
HNO Nachrichten
|
Ausgabe 3/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Frage: Meine Patientin (weiblich, 40 Jahre) klagt über anfallsweise verstopfte Nase, Rötung der Konjunktiven, Kribbeln im Rachen, manchmal leichte Schwellung, oft auch Durchfall und manchmal auch Kribbeln in den Händen. Sie war schon deshalb in der Notaufnahme: Es wurde dort die Verdachtsdiagnose auf „orales Allergiesyndrom“ gestellt, Dimetinden verordnet und als Notfallmedikament Prednisolon gespritzt. Die Beschwerden treten seit 2009 intervallartig auf, manchmal ist die Patientin monatelang beschwerdefrei. Die Symptome treten manchmal stressgetriggert oder auch nachts auf. Es wurden keine Abhängigkeiten zur Nahrungsaufnahme bemerkt, kein Tierkontakt, keine Abhängigkeit von der Jahreszeit. Beruflich geht sie einer Bürotätigkeit nach. Es handelt sich um eine klinisch gesunde Patientin, nimmt nur Levothyroxin, keine „Pille“. Die bisher von uns durchgeführten Untersuchungsergebnisse lege ich bei. Über eine Idee zum weiteren Procedere oder eine Verdachtsdiagnose würden sich meine Patientin und ich sehr freuen. …