Erschienen in:
09.02.2022 | Reizdarmsyndrom | CME
Nahrungsmittelunverträglichkeiten des Verdauungstraktes – Teil 2: Nahrungsmittelintoleranzen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Stephan C. Bischoff
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) betreffen etwa ein Drittel der Bevölkerung. Sie werden durch umschriebene Nahrungsmittel ausgelöst, wobei sehr unterschiedliche Mechanismen zugrunde liegen. NMU werden unterteilt in Nahrungsmittelintoleranzen (NMI), die sich vor allem im Gastrointestinaltrakt manifestieren, und Nahrungsmittelallergien (NMA), die auch extraintestinal Symptome hervorrufen können und eine immunologische Genese haben. Bei Erwachsenen sind NMI mit einer Prävalenz von etwa 10–20 % deutlich häufiger als NMA. Die wichtigsten NMI sind Zuckerintoleranzen wie Laktose- und Fruktoseintoleranz, aber auch Intoleranzen gegen Weizen spielen eine zunehmende Rolle. Die Diagnostik von NMI erfordert eine umfangreiche Ausschlussdiagnostik, wobei insbesondere das Reizdarmsyndrom und die intestinale Dysbiose abgegrenzt werden müssen. Die Therapie der NMI basiert primär auf einer gezielten Eliminationsdiät. Im vorliegenden Fortbildungsbeitrag wird auf die wichtigsten NMI eingegangen.