Erschienen in:
03.09.2020 | Somnologie | Übersichten
Differenzialdiagnostik der Hypersomnie in der operativen Schlafmedizin – mehr als nur Schlafapnoe!
verfasst von:
Prof. Dr. med. B. A. Stuck, H. G. Weeß, C. Viniol, W. Cassel, R. Birk
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
In der klinischen Versorgung von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) nehmen Fachärzte für Hals‑, Nasen- und Ohrenheilkunde eine wichtige Rolle ein, insbesondere in der ambulanten Diagnostik und in der konservativen und operativen Versorgung von Patienten mit Intoleranz gegenüber einer nächtlichen Ventilationstherapie. Während die differenzierte Indikationsstellung für operative Eingriffe und die Durchführung der notwendigen endoskopischen Zusatzdiagnostik bei schlafbezogenen Atmungsstörungen zu den Kernkompetenzen der HNO-Ärzte zählen, stellen differenzialdiagnostische Erwägungen und die Erkennung komorbider Schlafstörungen für HNO-Ärzte eine besondere Herausforderung dar, sofern sie nicht umfangreich schlafmedizinisch qualifiziert bzw. tätig sind. Gerade bei der Indikationsstellung für operative Maßnahmen sind jedoch differenzialdiagnostische Erwägungen von besonderer Bedeutung. Auch wenn die Tagesschläfrigkeit das klassische Symptom der OSA darstellt, sind entsprechend andere hypersomnische Störungen bei der Abklärung zu berücksichtigen. Insbesondere bei bestehender Schlafapnoe können begleitende hypersomnische Störungen übersehen und dadurch Fehlindikationen begünstigt werden. Anhand zweier Fallbeispiele soll die Narkolepsie als komorbide Störung und Differenzialdiagnose vorgestellt werden.