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Moderne Immuntherapie und Notfallsituationen

Toxizitäten von CAR-T-Zell-Therapien und BiTE, deren Management und die Relevanz für die Intensivmedizin

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Zusammenfassung

Immuntherapien wie CAR-T-Zell-Therapien (CAR chimärer Antigenrezeptor) und bispezifische T‑Zell-Engager (BiTE) haben die Behandlung hämatologischer Neoplasien grundlegend verändert. Trotz hoher Wirksamkeit bergen sie erhebliche Risiken, insbesondere das Zytokinfreisetzungssyndrom („cytokine release syndrome“ [CRS]) und das immuneffektorzellassoziierte Neurotoxizitätssyndrom (ICANS). Beide treten meist innerhalb der ersten zwei Wochen nach Therapie auf und können intensivmedizinische Interventionen erfordern. Weitere relevante Nebenwirkungen sind persistierende Zytopenien, Hypogammaglobulinämie und erhöhte Infektanfälligkeit. Langzeitfolgen gewinnen zunehmend an Bedeutung und erfordern strukturierte Nachsorgekonzepte. Bis zu 35 % der Patientinnen und Patienten nach CAR-T-Zell-Therapie benötigen eine intensivmedizinische Betreuung, meist wegen CRS oder ICANS. Die Rate an Organersatzverfahren und die Sterblichkeit auf der Intensivstation bleiben dennoch vergleichsweise niedrig, was auf die prinzipielle Beherrschbarkeit der Toxizitäten hinweist. Durch die akuten Toxizitäten der neuen Therapien kann es vermehrt zu ethischen Herausforderungen in der Intensivmedizin kommen. Entscheidungsinstrumente wie das „ICU-Trial-Modell“ (ICU „intensive care unit“/Intensivstation) können hierbei helfen. Der vorliegende Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über akute und späte Nebenwirkungen immunbasierter Therapien sowie deren intensivmedizinisches Management. Zudem werden aktuelle Strategien zur Optimierung der Versorgung beschrieben.
Titel
Moderne Immuntherapie und Notfallsituationen
Toxizitäten von CAR-T-Zell-Therapien und BiTE, deren Management und die Relevanz für die Intensivmedizin
Verfasst von
Judit Grans-Siebel
Jorge Garcia Borrega
Prof. Dr. Boris Böll
Franziska Bach
Publikationsdatum
02.09.2025
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Bildnachweise
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