Erschienen in:
01.02.2004 | Leitthema
Nebenwirkungen und Komplikationen der intravitrealen Triamcinolonacetonid-Therapie
verfasst von:
Dr. G. B. Jaissle, P. Szurman, K. U. Bartz-Schmidt
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 2/2004
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Zusammenfassung
Mit der Etablierung der intravitrealen Injektion von Triamcinolonacetonid (TA) in der klinischen Routine wird auch das Bewusstsein um mögliche Nebenwirkungen geschärft. Dabei wird die Diskussion durch die potenzielle Toxizität einzelner biounverträglicher Inhaltsstoffe beherrscht. Diese werden als wesentlicher pathogenetischer Faktor der sterilen Pseudoendophthalmitis angesehen, die jedoch durch die Aufreinigung kommerzieller Präparate weitgehend überwunden scheint. Auch sub- oder epiretinale Ablagerungen zeigen klinisch keinen Anhalt für eine retinale Toxizität.
Relevante Nebenwirkungen umfassen insbesondere das temporäre Kortikosteroidglaukom und die Progredienz einer vorbestehenden Katarakt. Als seltene, aber schwerwiegende Komplikation gilt die bakterielle Endophthalmitis, die im Zusammenhang mit dem angewandten Hygienestandard kritisch betrachtet werden muss. Sie kann durch die steroidinduzierte Immunsuppression klinisch maskiert sein. Als seltenere Komplikationen sind ein transienter Zentralarterienverschluss, konjunktivale Ulzerationen, eine Ablatio sowie möglicherweise die Reaktivierung einer Zytomegalievirusretinitis beschrieben.
Insgesamt sind die Komplikationen und Nebenwirkungen in ihrem Spektrum und den zugrunde liegenden Pathomechanismen zwar vielfältig, erscheinen in ihren Auswirkungen jedoch zumeist passager und gut beherrschbar.