Erschienen in:
02.11.2017 | Ösophaguskarzinom | journal club
Behandlung des fortgeschrittenen Adenokarzinoms der Speiseröhre
Neoadjuvante Chemotherapie oder Chemoradiotherapie?
verfasst von:
PD Dr. Gunther Klautke
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 7/2017
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die Behandlung von lokal fortgeschrittenen Adenokarzinomen des gastroösophagealen Überganges (AEG Typ I und II nach Siewert) ist in der Regel multimodal. Dabei werden vor allem zwei Therapieansätze diskutiert: eine neoadjuvante bzw. perioperative Chemotherapie sowie eine neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT). Direkt verglichen wurden diese Strategien bislang nur in der POET-Studie von 2009 [
1]. In dieser Untersuchung ergab sich zwar im Hinblick auf das Gesamtüberleben ein deutlicher Trend zugunsten der neoadjuvanten RCT, aufgrund einer Unterpowerung der Studie war dieser Überlebensvorteil jedoch nicht signifikant. Aus heutiger Sicht wird der Ansatz der POET-Studie zudem von den einzelnen Fachrichtungen kritisch betrachtet. So sehen die internistischen Onkologen die applizierte Chemotherapie mit 5-Fluorouracil (5-FU) und Cisplatin als „zu schwach“ an und würden lieber das FLOT-Schema (5-FU, Folinsäure, Oxaliplatin, Docetaxel) favorisieren. Die Strahlentherapeuten wiederum erachten die verabreichte Strahlendosis von nur 30 Gy als zu gering und würden mindestens eine Dosis von 45 Gy anstreben. …