08.09.2025 | Nephrotisches Syndrom | CME-Kurs
Nephrotisches Syndrom
Anzahl Versuche: 2
Das nephrotische Syndrom (NS) ist gekennzeichnet durch eine Proteinurie > 3,5 g/Tag, eine Hypalbuminämie, periphere Ödeme und eine Hyperlipidämie. Podozytopathien, wie die Minimal-change-Nephropathie, die fokal segmentale Glomerulosklerose und die membranöse Nephropathie, sind häufige primäre Ursachen eines NS. Bei einem Teil der Patienten mit primärem NS können Autoantikörper gegen Podozytenantigene detektiert werden. Zu den vielen sekundären Ursachen des NS zählen Diabetes mellitus, Amyloidose und systemischer Lupus erythematodes. Neben der Suche nach sekundären Ursachen des NS wird zur Sicherung der Ursache zumeist eine Nierenbiopsie durchgeführt. Zu den Komplikationen des NS gehören Venenthrombosen, Infektionen und das Auftreten einer akuten oder chronischen Nierenschädigung. Die supportive Therapie des NS umfasst eine Natriumrestriktion, Schleifendiuretika, Statine, gegebenenfalls eine Antikoagulation und antiproteinurische Therapie. Häufig wird eine immunsuppressive Behandlung erforderlich.
Nach Lektüre dieses Beitrags
- kennen Sie Ursachen und Pathophysiologie des nephrotischen Syndroms (NS).
- können Sie die notwendige Diagnostik bei einem NS in die Wege leiten.
- kennen Sie die Komplikationen, die bei einem NS auftreten können.
- sind Sie in der Lage, die supportive Behandlung bei Patienten mit NS einzuleiten.
- kennen Sie die Grundprinzipien der immunsuppressiven Therapie, die bei Patienten mit primärem NS angewendet werden, und können die drei wichtigsten Erkrankungsentitäten benennen.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt (§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013).