Erschienen in:
01.07.2006 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Neue Aspekte zur Hörgeräteversorgung bei Lärmschwerhörigkeit
verfasst von:
Prof. Dr. J. Kießling
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 7/2006
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Zusammenfassung
In der Vergangenheit gestaltete sich die Hörgeräteversorgung bei Lärmschwerhörigkeit häufig problematisch, da die erforderliche selektive Verstärkung im Hochtonbereich nicht immer im gewünschten Maße rückkopplungsfrei bei natürlichem Klang und hohem Tragekomfort (offene Versorgung) realisiert werden konnte. Nachdem in modernen Hörgeräten effiziente Signalverarbeitungsstrategien zur Unterdrückung akustischer Rückkopplungen verfügbar sind, bietet sich in vielen Fällen eine offene Versorgung an, wodurch die genannten Probleme wirksam angegangen werden können. Von dieser Entwicklung profitieren lärmschwerhörige Hörgerätekandidaten in besonderer Weise. Leider steht die offene Versorgung dem Wunsch entgegen, Hörgeräte auch am Lärmarbeitsplatz tragen zu können. Bei geschlossener Versorgung und Verfügbarkeit eines arbeitsplatzspezifischen Hörprogramms kann dagegen die Nutzung von Hörgeräten an Lärmarbeitsplätzen durchaus möglich und sinnvoll sein. Dieses Dilemma zwischen offener Versorgung und Gehörschutz wird diskutiert, und Lösungsmöglichkeiten werden erörtert.